Vom Sportmuffel zur Triathletin
SABINA BÜHLER
„Ich kann gar nicht verstehen, dass ich mal Sportmuffel war.
Ich wollte abnehmen 🫣 das war der Hauptgrund. Mittlerweile mache ich es auch, um mich besser und fitter zu fühlen und was für die Gesundheit zu tun.
Mit dem Laufen hab ich 2013 angefangen. Ich war vorher schon immer mal sporadisch laufen, hatte aber nie Spaß dran, weil ich gleich 5 km viel zu schnell gerannt bin. 😬
Also hatte ich mir diesmal vorgenommen wirklich langsam zu laufen! Nach Puls! Hab mir vorher meinen passenden Pulsbereich ausgerechnet und mich streng daran gehalten. Gestartet bin ich mit 800 Metern mit einer Pace von knapp 10 Minuten. 🫣 Und Muskelkater am nächsten Tag.😅
Immer, wenn ich mich auf der Strecke gut gefühlt habe, habe ich um 500 Meter gesteigert. Bis ich bei 3 km war, dann bin ich nicht mehr täglich, sondern nur noch 3x pro Woche gelaufen.
Wichtig ist noch zusagen, dass es gerade anfangs sicher mehr schlechte, als gute Tage gibt. 🫣 Aber ich kann euch sagen: später ist es umgekehrt und es läuft sich irgendwann wie von alleine!
Aber eine gute Portion Disziplin und Durchhaltevermögen braucht man!
Ich denke, es ist super wichtig, dass man sich selbst nicht unter Druck setzt und jeden Tag gleich ne Stunde Sport machen muss! Das hält niemand lange durch, der Körper braucht auch Regeneration! Startet langsam, setzt euch kleine Ziele!
Es muss nicht immer gleich der Marathon sein (bin ich übrigens bis heute nicht gelaufen)! Wer an Volksläufen teilnehmen will: fangt mit 5 km an! Es wird keiner verurteilt, wenn man langsam ist, das ist das tolle, am Laufen. 😊
Seit Juli habe ich mein Rennrad, vorher hatte ich nur mein Trekking Cross. Ganz ehrlich? Damit hat mir Rad fahren nie wirklich Spaß gemacht. Seit meinem Rennrad liebe ich es! 🤩
Findet eure Sportart! Schaut vielleicht auch innerhalb dieser Sportart, was euch mehr Spaß macht! 🫣 Spaß hat oberste Priorität! Ihr macht das für euch! Ihr seid keine Profis! Ich trete bei Wettkämpfen nur gegen mich selbst an.
Im September habe ich meinen ersten Triathlon gemacht. Auch das Schwimmen macht mir wahnsinnig Spaß. Super interessant ist auch, wie sich die Sportarten ergänzen. Aus Verletzungsgründen konnte ich nicht laufen und habe aber durchs Radfahren und Schwimmen kaum Einbußen. 🙏🏻
Noch ein wichtiger Punkt: Training in der Gemeinschaft. Wenn bei euch Gruppentraining angeboten wird, probiert es aus! Pilates, Yoga, Crosstraining, Zirkeltraining, gemeinsame Radausfahrten, Lauf- oder Schwimmtraining. Das birgt auch noch mal nen anderen Spaßfaktor!
Ansonsten kann ich nur empfehlen, Bewegung in den Alltag einzubauen, Mittagspausen-Spaziergänge zum Beispiel. 😊 Aber macht euch auch keinen Kopf, wenn ihr mal nichts macht oder ihr euch nicht danach fühlt. Lieber einen Tag Pause, als sich den Spaß zu verderben. 😊
Ich muss vielleicht noch mal hervorheben, wie wichtig kleine Ziele sind!
Ich bin kein Freund davon, wenn jemand Unsportliches sagt: „ich lauf nächstes Jahr nen Marathon“ „ich mach nächstes Jahr nen Ironman“. Das wird definitiv nix langfristiges, wenn es überhaupt zustande kommt. Und gesund ist es auch nicht. 🫣
Kleine Ziele sind wirklich das A und O!
Ein Vorbild ist für mich auch mein Bruder. Früher immer sehr kräftig gewesen, 30-40 kg mehr, als er heute hat. Beim Fußball hatte er keine Chance, weil zu langsam und nicht das „Talent“, dementsprechend wenig wurde er berücksichtigt. Dadurch kam er dann zum laufen. Ausdauernd ist er!
Irgendwann ist er dann nen Halbmarathon gelaufen, ich glaube in 2 Stunden, 10 Minuten? Heute schafft er den unter 1:30! Wenn er davor noch 1,9 km schwimmt und 90 km Rad fährt, ist er etwas über 1:30 beim Halbmarathon. 😅
Eigentlich war er auch beim Laufen nicht talentiert. Das soll nicht abwertend klingen, aber talentierte laufen einen Halbmarathon ohne großes Training in dieser Zeit.
Ich will damit sagen, dass man auch mit Disziplin und Arbeit sein Ziel erreichen kann! Aber es kann ein paar Jahre dauern.
Ich bin der Meinung, wenn man sich kleine Ziele steckt und Geduld hat, kann man viel erreichen. 🙏🏻“
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